Product Carbon Footprint Analysen

Product Carbon Footprint Studien sind ein Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeit unseres gesamten Produktportfolios, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. Die Bewertungsmethoden für Product Carbon Footprints sind weltweit standardisiert und zu einem wichtigen Bezugspunkt für Branchen und globale Wertschöpfungsketten geworden.

Mit dem Ziel, unsere Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette transparent zu machen, haben wir eine Infrastruktur zur Modellierung des Product Carbon Footprint gemäß ISO 14067 aufgebaut.

In den letzten Jahren haben wir folgende Studien durchgeführt:

2020

• Kalzinieranlage in Visakhapatnam, India

2021

• Benzolproduktionsanlage in Zelzate, Belgien
• CARBORES^® Produkte in Castrop-Rauxel, Deutschland

2022

• Studie zur Aluminium-Wertschöpfungskette
• NOVARES^® Harze, Pech, Naphthalin, Kreosotöl und Rußöl

2023

• Phthalsäureanhydrid-Produktionsanlage in Zelzate, Belgien
• Kalzinierter Petrolkoks in US-Kalzinieranlagen, USA

Aluminium-Wertschöpfungskette
Die Ergebnisse unserer Studie zur Aluminium-Wertschöpfungskette wurden im September 2022 im Journal of Metals veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass der Aluminiumhersteller Alouette Primäraluminium mit einem sehr niedrigen Product Carbon Footprint produziert (Scope 1,2 und 3 Emissionen von 3.914 kg CO₂e/Tonne Aluminium). Ein Product Carbon Footprint von <4 Tonnen CO₂e/Tonne Aluminium ist erforderlich um ein Produkt als kohlenstoffarmes Aluminium zu qualifizieren. Einige andere mit Wasserkraft betriebene Schmelzhütten erreichen das Ziel von <4 Tonnen CO₂e/Tonne Aluminium, indem sie nur Emissionen aus Scope 1 und 2 einbeziehen. Für Alouette ist es ein bedeutender Erfolg, unter Berücksichtigung aller Cradle-to-Gate-Emissionen einen Fußabdruck von weniger als 4 Tonnen aufzuzeigen. Der Product Carbon Footprint ist somit etwa 75 % niedriger ist als der Fußabdruck der globalen durchschnittlichen Aluminiumhütte und etwa 25 % niedriger als der Fußabdruck einer durchschnittlichen kanadischen wasserkraftbetriebenen Aluminiumhütte.

Auf Basis dieser wissenschaftlichen Studie ist der CO₂-Fußabdruck von dem kalzinierten Petrolkoks (calcined petroleum coke – CPC) aus dem Werk Lake Charles um 16 % geringer als der CPC, der von einer entsprechenden Kalzinieranlage ohne Abwärmerückgewinnung und zugehörige Stromerzeugung bereitgestellt würde. Die gesamte Lieferkette der Anodenproduktion, einschließlich der Produktion von grünem Petrolkoks, CPC, Kohlenteer und Steinkohlenteerpech, trägt 20 % zum gesamten CO₂-Fußabdruck der Alouette-Hütte bei.